Sieht so familienfreundliche Politik aus? Stadtrat Meißen erhöht Elternbeiträge – AfD stimmt dagegen!
Ab September müssen viele Meißner Familien tiefer in ihre Taschen greifen: Für einen Krippenplatz verlangt die Stadt Meißen vom Herbst an bis zu fünf Prozent mehr an Elternbeiträgen. Kostete eine Betreuung über sechs Stunden bislang 181 Euro, werden von September an 190 Euro fällig. Bei einer zehnstündigen Betreuung erhöht sich der Elternbetrag sogar von 303 auf 317 Euro, bei elf Stunden von 333 auf 349 Euro. Die AfD-Fraktion im Meißner Stadtrat trägt diese drastische Kostenerhöhung nicht mit und verweist auf die Pflicht des Freistaats Sachsen, seine finanzschwachen Kommunen endlich spürbar zu entlasten.
„Positiv anzumerken ist natürlich, dass auch Beiträge im Hort- und Kindergartenbereich gesenkt werden, wenn auch nur im Cent-Bereich“, kommentiert Thomas Kirste, Vorsitzender der AfD-Stadtratsfraktion, die neuen Elternbeiträge. „Dass gerade Kinderkrippenbeiträge jedoch derart eklatant erhöht werden, sollte für eine familienfreundliche Stadt ein absolutes Tabu sein. Werktätige Eltern sind dringend auf diese Plätze angewiesen, um weiterhin am Arbeitsleben teilnehmen zu können. Hinzu kommt die Inflation der vergangenen Jahre, die nicht nur eine deutliche Kostensteigerung im Energiesektor und im Alltagsbedarf für viele Familien bedeutet. Nebenher sanken auch die Reallöhne der meisten Bürger spürbar – im Jahr 2022 um über vier Prozent, im ersten Quartal diesen Jahres erneut um 2,3 Prozent. Die Menschen auch in unserer Stadt haben also weniger Geld zur Verfügung und müssen trotzdem noch höhere Beiträge an den Staat zahlen. Und bereits jetzt kündigt die Stadt weitere Erhöhungen für die kommenden Jahre an. Da fehlt mir wirklich das Verständnis für, was hieran noch familienfreundliche Politik sein sollte, wie die Stadt sich ob ihrer Erhöhungen selbst lobt. Die Meißner AfD-Fraktion wird auch künftig keine Erhöhung der Elternbeiträge mittragen!“