„Sehr effizient, alle AfDler in ein Straflager sperren zu lassen.“ Radebeuler Lehrer-Aussage sorgt für Empörung
Hat ein Radebeuler Gymnasiallehrer tatsächlich die Inhaftierung und Ermordung von AfDlern als „effizient“ befürwortet? Diese Frage beschäftigt derzeit die Sächsische Staatsregierung. Aufgedeckt hatte den Vorfall der Meißner AfD-Landtagsabgeordnete Thomas Kirste, nachdem dieser Hinweise von Schülern des Gymnasiums erhielt.
Die Sächsische Zeitung (SZ) berichtet: „Ein Satz im Lehrervortrag lässt die Schüler aufhorchen. „Zum Beispiel wäre es sehr effizient, alle AfDler in ein Straflager sperren zu lassen und sie umzubringen. Jedoch wäre das absolut nicht legitim. Weil, wenn wir hier in Deutschland Menschen ins Straflager sperren und sie umbringen, würde das gegen den Legitimitätsgrundsatz verstoßen“. Es habe, so die einhellige Aussage der Schüler, im Nachgang des Vortrages keine Möglichkeit zur Diskussion oder Einordnung des Gesagten gegeben.“
„Die politische Einflussnahme des Lehrers auf seine Schüler reiht sich in eine längere Liste von Skandalen ein, die jüngst bekannt wurden“, kritisiert Kirste, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag. „Allein die SZ konnte schon mehrere weitere Vorfälle aus Sachsen benennen. Und letzte Woche erst erhielt eine Schülerin aus Ribnitz-Damgarten in Mecklenburg-Vorpommern eine Gefährderansprache von gleich drei Polizisten, weil sie im Internet ein witziges Wahlvideo der AfD teilte und schrieb, Deutschland sei nicht nur ein Ort auf der Landkarte, sondern ihre Heimat. Hier hatte der Direktor der Schule die Schülerin an die Polizei gemeldet.“
Schulen, so Kirste, seien kein Ort der politischen Instrumentalisierung. Die Lehrer hätten sich an den Beutelsbacher Konsens zu halten, welcher bestimmt, dass Lehrer ihre Macht nicht missbrauchen dürfen, um Schülern ihre politische Ideologie aufzuzwingen. „Eine Aussage, dass es effizient sei, alle AfDler in ein Straflager zu sperren und umzubringen, ist nicht nur ein klarer Verstoß gegen den Beutelsbacher Konsens, der für sämtlichen Politikunterricht in Deutschland gilt“, so Kirste. „Diese Aussage ist auch menschenverachtend und barbarisch. Wer solche Aussagen tätigt, hat im Unterrichten und in der Erziehung unserer Kinder nichts mehr verloren.“