Schlecht fürs Klima, keine Kunden: Ideologieprojekt Fahrradbusse in Meißens Verkehrsgesellschaft gescheitert?
Sie fallen negativ im Stadtbild auf, sind teuer und sperrig: Doch genutzt werden die Meißner Fahrradbusse so gut wie nie. „Mit den Linien M und 477 hatte die Verkehrsgesellschaft Meißen gleich zwei Buslinien mit insgesamt fünf Fahrradanhängern im Kaufwert von rund 80.000 Euro ausgestattet“, erklärt Thomas Kirste, AfD-Kreisrat im Meißner Kreistag. „Doch wie eine Anfrage meinerseits an den Meißner Landrat Ralf Hänsel ergab, sind die meisten dieser Hängerfahrten, wie von vielen Bürgern auch tagtäglich beobachtet, tatsächlich nur unnütze Leerfahrten.“
Mit gerade einmal 588 Fahrrädern verzeichnete die VGM für ihre Fahrradhänger im vergangenen Jahr sogar einen neuen Negativrekord: 2022 wurden auf den Hängern noch 668 Fahrräder transportiert – wohlgemerkt in einem Jahr -, 2021 waren es 633 Fahrräder. Die Linie M fährt dabei sogar fünfmal täglich von Meißen nach Moritzburg und zurück!
„Im Schnitt fuhr jeder Hänger der Linie M, der theoretisch 16 Fahrräder transportieren kann, nur 0,4 Fahrräder pro Fahrt durch die Gegend“, mahnt Kirste. „Nur auf jedem dritten Hänger fährt ein einzelnes Fahrrad mit. Dazu braucht es keine teuren Hänger, dazu reicht der Innenraum der Busse. Mit einem Antrag im Kreistag werde ich mich dafür einsetzen, diese Hängerfahrten signifikant zu reduzieren. Schon die Anschaffung hätte verhindert, das Geld zur Modernisierung und Säuberung von Bushaltestellen effizienter investiert werden müssen. Doch auch die laufenden Betriebs- und Kraftstoffkosten schlagen sich letztendlich auf die Ticketpreise der Bürger um. Der Landkreis als Mitgesellschafter der VGM muss in diesem unnützen Verkehrswende-Experiment dringend die Notbremse ziehen!“