Riesige Cannabisplantage in Niederau aufgeflogen – AfD-Anfrage enthüllt: Tatverdächtiger stammt aus Serbien
Wer steckt hinter der riesigen Cannabisplantage in Niederau? Bei einer Großrazzia Anfang August fanden Ermittler in der kleinen Gemeinde nahe Meißen eine Lagerhalle mit über 1.450 Cannabispflanzen vor, ebenso wie 150 Säcke mit bereits geernteten Pflanzen. Geschätzter Marktwert der Drogen: Mindestens 400.000 Euro! Eine Kleine Anfrage (Drs.-Nr.: 8/3761) des Meißner Landtagsabgeordneten Thomas Kirste (AfD) an die sächsische Staatsregierung ergab nun: Der Tatverdächtige hinter dieser Anlage ist ein 32-jähriger Serbe.
„Wie das sächsische Innenministerium mir mitteilte, wurde die Niederauer Halle über einen Zwischenmieter aus Tschechien dem serbischen Tatverdächtigen zum Anbau der Drogen überlassen“, berichtet Kirste. „Wie lange auf diesem Gelände bereits Drogen angebaut wurden, konnten die Behörden jedoch noch nicht ermitteln. Die Niederauer haben hiervon lange nichts mitbekommen. Erst eine Zufallsentdeckung machte auf die Drogenplantage aufmerksam – und dafür sollten wir dankbar sein. Immerhin ging es hier nicht ’nur‘ um die Deckung von Eigenbedarf. Hier wurden Drogen im industriellen Maßstab für reine Gewinnsucht produziert; Drogen, die irgendwann auch an unseren Schulen und an unsere Kinder verkauft worden wären. Cannabis darf dabei nicht verharmlost werden, da es sich hierbei um eine sogenannte Einstiegsdroge handelt, deren Missbrauch psychische Folgen von Angststörungen über Depressionen bis hin zu bipolaren Störungen verursachen kann. Unser Heimatlandkreis darf aus vielerlei Gründen nicht zum sicheren Hafen für Drogenhändler und ihre Handlanger werden. Der Polizei gebührt für ihre Ermittlung Erfolg gewünscht und unser aller Dank ausgesprochen.“
Seit 2015, ergab Kirstes Anfrage an die Staatsregierung ferner, wurden im Landkreis Meißen mindestens 81 Cannabisplantagen entdeckt – also Cannabispflanzungen mit mehr als drei Pflanzen. Zumeist handelte es sich um Pflanzungen für den sogenannten „Eigenbedarf“, beispielsweise in Küchen oder Wohnzimmern. Die ermittelten Tatverdächtigen stammten bislang fast ausnahmslos aus dem Landkreis Meißen, von einem Schweizer und zwei Briten abgesehen. Die Cannabisplantage in Niederau war der mit Abstand größte Fund, der jemals im Landkreis Meißen aufgetaucht ist.
