Immanuel Kant zum 300. Geburtstag: „Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

„Sapere aude“, so steht es seit 1879 in güldenen Lettern an der Eingangspforte des Landesgymnasiums St. Afra geschrieben, das sich hoch oben auf dem Bergplateau der „Freiheit“ über unserer Stadt erhebt. Kein anderer hat dieses geflügelte Wort des römischen Dichters Horaz wohl so treffend übersetzt wie der deutsche Philosoph Immanuel Kant, der 1784 schrieb: „Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Am 22. April feiert nicht nur das russische Kaliningrad Immanuel Kants Wirken und Lehren mit einer großen Ehrenschau. Am 22. April ehren auch wir Kant zu dessen 300. Geburtstag und nutzen die Gelegenheit, Kants Maxime auch für unsere heutige unruhige Zeit auf Gültigkeit zu überprüfen. Denn es lohnt immer, die Werke eines der größten Philosophen der Menschheitsgeschichte zu lesen und zu studieren.

Im Jahre 1724 erblickte Immanuel Kant im ostpreußischen Königsberg, dem heutigen russischen Kaliningrad, das Licht der Welt. Er galt von Kindheit an als hochintelligent, war sehr belesen – und eckte aufgrund seiner unkonventionellen Denkweise (wir würden heute sagen: gegen den Mainstream) Zeit seines Lebens mit der Autorität von Staat und Kirche und deren Zensurbehörden an. So kam es, dass Kant sich früh der „Aufklärung“ anschloss, einer gesellschaftlichen Bewegung vor allem des Bildungsbürgertums, die sich vom autoritären Staat nicht mehr bevormunden lassen, sondern selbst den Staat und dessen Politik gestalten wollte. Sie hinterließ auch deutliche Fußspuren in den bürgerlichen Rechten des Grundgesetzes unserer Bundesrepublik: Der Meinungs- und Versammlungsfreiheit sowie des Rechts auf Eigentum und Freizügigkeit.

Spätestens den Coronajahren wurde vielen Menschen hierzulande die harte Realität vor Augen geführt, die mit dem Ende des Zeitalters der Aufklärung einhergeht: Zum Lockdown wurde den Bürgern plötzlich das Verlassen des eigenen Hauses verboten; friedliche Versammlungen wurden von der Polizei zerschlagen; die demokratisch gewählten Parlamente wurden zugunsten einer ominösen „Ministerpräsidentenkonferenz“ quasi entmachtet. Eine nahezu gleichgeschaltete Presse verbot sich jegliche Diskussion um die rigiden Maßnahmen der Regierung gegen ihre eigenen Bürger. Mit immer neuen Verboten und Reglementierungen sowie einer staatlich sanktionierten Kostenlawine erschwert uns die Ampel-Regierung seitdem das Recht auf Eigentum; insbesondere an PKW und Eigenheimen.

Immanuel Kant wäre über die heutigen Zustände nicht nur schockiert gewesen, er hätte mit uns mitdemonstriert. So schrieb er bereits 1797 in seiner „Metaphysik der Sitten“: „Wer sich aber zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, dass er mit Füßen getreten wird!“

Die Aufklärung definierte Kant einst als „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“ Unmündigkeit hieß für Kant, ohne selbst nachzudenken blind einer anderen Autorität zu folgen; zum Beispiel dem Staat oder der Presse. Aus dieser Unmündigkeit folgt eine das ganze Leben bestimmende Abhängigkeit des Bürgers von den Weisungen des Staates. Für Kant ist diese Abhängigkeit vom Bürger selbst verschuldet, und zwar allein aus den zwei folgenden Gründen: „Feigheit und Faulheit“.

Wir aber wollen weder feige noch faul sein; wir wollen uns aus dieser Unmündigkeit erheben. Wir wollen nicht mehr jedem Medium einfach Glauben schenken, nur weil es den Siegel „öffentlich-rechtlich“ oder „von Correctiv geprüft“ trägt. Wir wollen uns von der Regierung nicht mehr diskussionslos vorschreiben lassen, was wir zu essen, wie wir uns fortzubewegen, wie wir unsere eigenen Häuser zu heizen haben. Als AfDler haben wir uns der Basisdemokratie verschrieben: Der Bürger bestimmt über die Politik, nicht die Politik über den Bürger. Immanuel Kant hätte AfD gewählt – als AfDler wählen wir Kants Maxime: „Sapere aude! Habe Mut, Dich Deines EIGENEN Verstandes zu bedienen!“

Alles Gute zum 300. Geburtstag, Immanuel Kant!